Meine Kurzgeschichten – über die Menschen.
Agathe, Herr Wimpel & Co.

Wieso sollten meine Kurzgeschichten weiter nur auf meiner Festplatte „vergammeln“, dachte ich mir.
Und habe einige davon hier veröffentlicht 🙂
Du findest sie hier unten auf der Seite verlinkt oder oben über das Menü.

Kurz ein paar erklärende Worte hierzu:

Menschen sind eine höchst interessante Spezies. Sie zu beobachten, schafft einen immer währenden Fundus an Möglichkeiten für Geschichten. Das Verhaltensrepertoire der Menschen ist so groß, ihre Motivationen sind so vielfältig, dass ein Reflektieren darüber lohnend scheint. Die vorliegenden Geschichten sollen genau hierzu dienen – manchmal heiter, manchmal ernst, werden Marotten, Vorlieben, Gewohnheiten, Einstellungen oder Bedürfnisse aufs Korn genommen.

In Form von kurzen Ausschnitten aus dem Leben einiger mehr oder weniger repräsentativer fiktiver Individuen – das ein oder andere von ihnen mag reale Vorbilder gehabt haben – gelingt hoffentlich eine unterhaltsame Schau nicht zuletzt auf das eigene Leben. Es geht hier weniger darum, besondere oder außergewöhnliche Menschen darzustellen. Vielmehr liegt das Interesse auf dem Alltäglichen und dem, was wir daraus machen können.

So könnte man sich fragen, weshalb ungeduldige Rentner lieber im Trubel in Supermärkten anstehen, statt ihre freie Zeit so zu organisieren, dass sie diesen umgehen. Gewohnheit könnte ein Grund dafür sein – oder Einsamkeit. Diese Frage wird in Agathes Geschichte behandelt, ohne unterstellen zu wollen, dass es allen Rentnern so ginge. Herr Wimpel, ein geselliger Mensch, spekuliert gern über das Streben seiner Nachbarn, wobei er zu jenem „Gardinengucker“ wird, über den er sich mit seiner Kaffeegesellschaft lustig macht. Andere Geschichten fragen nach dem grundlegenden Gut und Böse, und was es uns bringt, nach dem einen oder anderen zu handeln.

Oder: Was wäre, wenn die Mutter dem quengelnden Kind plötzlich die süße Bürde der Verantwortung ein Stück weit überlassen würde? Bringt uns das Schönsein das ersehnte Glück, oder kommt es auf andere Dinge an? Wie wichtig ist für uns das Wichtig-Sein? Was wäre, wenn die Götter ohne tieferen Sinn die Naturgesetze in einer Art Spiel erfunden hätten, quasi als Experiment zu ihrer bequemen Unterhaltung? Wie würden wir in unserer westlichen Welt mit unseren vielen kleinen Ritualen auf Aliens wirken? Diese und viele weitere Fragen lassen sich stellen und kleine Geschichten daraus entwickeln.

Agathe, Herr Wimpel und all die anderen sind Stellvertreter, Gedankenanreger, Beispiele. Denn das Reflektieren fällt leichter, wenn man es über andere tut. Und steckt nicht in jedem von uns ein wenig von all diesen Figuren? Treibt uns nicht an, was sie antreibt? Sind wir nicht alle ein bisschen Agathe, ein bisschen Herr Wimpel? Von der Gewohnheit getrieben, von der Neugier veranlasst, auf der Suche nach Liebe oder Bedeutung oder dem großen Sinn dahinter?

Ein möglicher roter Faden liegt vielleicht darin, sich der eigenen Verantwortung für unser Leben bewusst zu sein und es in die Richtung zu lenken, in die wir eigentlich gehen wollen. Falls wir denn wissen, wohin wir wollen.